LKV Vertreterversammlung beschließt Verschmelzung mit dem LKV Saar.

Der LKV-Vorsitzende Martin Klein konnte am 05. Juni 2013 im Hotel Bergschlößchen in Simmern / Hunsrück 64 Vertreter und Gäste - an ihrer Spitze Ministerialrat Dr. Werner Dahmen und Ministerialrat Thomas Hallmann vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten - begrüßen. Die Verschmelzung mit dem LKV Saar stehe - so Martin Klein - im Mittelpunkt der Vertreterversammlung.

Im Vorfeld hätten beide Verbände die beabsichtigte Fusion den Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken vorgestellt. Das Gespräch mit Staatssekretär Roland Krämer vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes fand am 24. Januar 2013 und die Besprechung mit Staatsministerin Ulrike Höfken in Mainz am 15. Mai 2013 statt. Beide Landesregierungen sicherten zu, das Verschmelzungsvorhaben der beiden benachbarten Verbände positiv zu begleiten. Der LKV Saar habe in seiner Mitgliederversammlung vom 23. Mai 2013 bereits einen einstimmigen Beschluss zur Verschmelzung mit dem LKV Rheinland-Pfalz gefasst.

Ministerialrat Dr. Werner Dahmen führte in seinem Grußwort aus, der LKV Rheinland-Pfalz sei mit seinen umfangreichen Dienstleistungen für diesen ereignisreichen Tag gut aufgestellt. Denn er trage als bäuerliche Einrichtung wesentlich dazu bei,

  • die Milchleistung und Milchqualität zu sichern und zu verbessern
  • Verbraucher- und Tierschutzinteressen zu wahren
  • und letztlich die intersektorale und interregionale Wettbewerbsposition der heimischen Milchviehhalter zu stärken.

Aus seiner Sicht komme ein fortschrittlicher und zukunftsorientierter Milchviehbetrieb nicht daran vorbei, sich dem LKV anzuschließen und seine Dienste in Anspruch zu nehmen.

Herr Dr. Dahmen sprach seine Überzeugung aus, dass die Probleme des Milchmarktes sich erfolgreich bewältigen lassen, wenn es gelingt, dass sich die Wirtschaftsbeteiligten auf allen Ebenen gut aufstellen und ihre Kräfte bündeln. Er gehe davon aus, dass die Landesregierung die Landwirte auf dem von der EU aufgezeigten Weg in einen deregulierten Milchmarkt nicht alleine lassen und auch nach der GAP-Reform flankierend unterstützen wird. Ziel sollte es sein, allen rheinland-pfälzischen Milchviehhaltern die Chance zu bieten, auch künftig angemessene Einkommen zu erreichen.

Im Mittelpunkt des Geschäftsberichts stand die Sparte Milchleistungsprüfungen. Die Gesamtkosten der MLP je Kuh und Jahr beliefen sich im Jahr 2012 auf 33,89 €. Die Mitgliedsbeiträge für die Standard-Milchkontrolle lagen mit 18,50 € je Kuh und Jahr am niedrigsten unter den alten Bundesländern. Mit 21 Jahren Beitragskonstanz in der Milchleitungsprüfung hat der LKV Rheinland-Pfalz eine Sonderstellung unter den bundesdeutschen Milchkontrollbverbänden.

Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 belief sich auf 4.944.282,18 €. Die Ende 2008 beschafften neuen  Analyseautomaten für die Inhaltsstoffbestimmungen und die Zellzahl sind in einem Kraftakt über 4 Jahre abgeschrieben worden; sie entsprechen noch dem neuesten Stand der Technik und haben normalerweise eine Einsatzzeit von weiteren 6 Jahren. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 683.845,18 € waren zum Bilanzstichtag bis auf 500,03 € eingebracht. Den Rückstellungen nach §14 (3) der Satzung wurden 68.000 € zugewiesen. Sie belaufen sich auf 3.747.000 €. Nach Verrechnung des Jahresfehlbetrages von 113.498,51 € verbleibt ein Bilanzgewinn von 224.089,81 €, der nach Beschluss der Vertreterversammlung auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Vorstand und Geschäftsführung wurden auf Antrag von Uwe Quiring einstimmig entlastet. Nach umfangreicher Unterrichtung über den Verschmelzungsvertrag und aufgrund der langjährigen engen Kooperation mit dem LKV Saar beschloss die Vertreterversammlung einstimmig, die organisatorische Zusammenführung beider Verbände zum 01. Januar auf der Grundlage der geprüften Schlussbilanzen zum 31. Dezember 2012.

Des weiteren beschloss die Vertreterversammlung ebenfalls im Hinblick auf die Fusion mit dem LKV Saar eine neue Satzung. Der Name unseres Vereins lautet künftig: "Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar e. V.". Sitz bleibt in Bad Kreuznach.

Die Beiträge in der Milchleistungsprüfung sind in den Jahren 2012 und 2013 über eine erhöhte Förderung aus der milchwirtschaftlichen Umlage mitfinanziert worden. Hierbei hat ein Rückgriff auf die Rücklage der michwirtschaftlichen Umlage von jeweils 250.000 € im Jahr erfolgt. Da eine Ko-Finanzierung aus der Rücklage der Umlage in 2014 nicht mehr möglich sein wird, beschloss die Vertreterversammlung nach 21 Jahren erstmals eine Erhöhung der MLP-Beiträge, die zum 01. April 2014 in Kraft treten soll. Die Beiträge betragen danach:

seit 1992 je Kuh und Monat ab April 2014 je Kuh und Monat
Betrieb 8,69 € Betrieb 20,00 €
je Kuh 1,43 € je Kuh 1,70 €

 

Mit Beginn des neuen Kontrolljahres 2014/2015 (01. Oktober 2014) wird weiterhin fakultativ die alternierende Kontrolle als einfacheres Prüf- und Leistungsberechnungsschätzverfahren angeboten.

Der LKV-Vorsitzende Martin Klein schloss die Vertreterversammlung mit einem Dank an alle Vertreter für die getroffenen Entscheidungen und für ihr Erscheinen trotz des nach langer Zeit eingesetzten guten Erntewetters.

 

  LKV Vorstandsvorsitzender Martin Klein bei der Begrüßung der Vertreter und Gäste.

Ministerialrat Dr. Werner Dahmen während seines Grußworts

Blick in den Saal

Vertreter und Gäste der Vertreterversammlung.

LKV-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Fasen bei dem Geschäftsbericht.

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