Auftaktveranstaltung zum Projekt Gesundheitsmonitoring Rind Rheinland-Pfalz

Am 10.09.2013 gab Helmut Caspary Abteilungsleiter am Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Mainz auf der LVAV Hofgut Neumühle den Startschuss für das über Landesmittel finanzierte Projekt Gesundheitsmonitoring Rind Rheinland-Pfalz.

Bei der Auftaktveranstaltung auf dem Projektbetrieb Hofgut Neumühle wurde der Ablauf des Projektes von der Projektleitung vorgestellt. Auch die am Projekt teilnehmenden Milchviehhalter waren bei dem Event zahlreich vertreten. Neben den Erwartungen der Landwirte an das Projekt wurden auch die Erwartungen der beteiligten Tierärzte und Zuchtorganisation der Öffentlichkeit vorgestellt.
Frau Dr. Kathrin Stock, von vit (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.), zuständig für die Zuchtwertschätzung der Gesundheitsmerkmale, berichtete von den Erfahrungen aus dem Projekt G Kuh in Niedersachsen. Das Projekt Gesundheitsmonitoring Rind Rheinland-Pfalz ist nach dem Vorbild des Projektes G Kuh aufgebaut, dessen  Erfolg die Tierärztin schilderte. Sie wies darauf hin, dass die dort von den Landwirten erhobenen Daten vollständig und von guter Qualität seien. Bei der Zuchtwertschätzung Gesundheitsdaten für Klauengesundheit lägen die Heritabilitäten bei bis zu 0,15 – 0,17 und somit recht hoch.
Im Anschluss an die Kurzvorträge bestand die Möglichkeit, den neuen Kuhstall der LVAV Hofgut Neumühle zu besichtigen und bei Kaffee und Kuchen fachliche Fragen zu erörtern.

Projektziel und Projektablauf
Mit dem Ziel, die Tiergesundheit und Nutzungsdauer von Milchkühen langfristig zu verbessern und dadurch zum wirtschaftlichen Erfolg der Milchviehbetriebe beizutragen, wurde ein Erfassungssystem für Diagnosedaten in Rheinland-Pfalz aufgebaut. Im Oktober diesen Jahres beginnen ca. 50 Landwirte Gesundheitsdaten in ihren Betrieben routinemäßig aufzuzeichnen. Das heißt, der Landwirt erfasst die Erkrankungen seiner weiblichen Kälber und Kühe. Medikamente oder Behandlungen werden nicht erfasst. Darauf hin gibt er die Daten im Webportal des Landeskontrollverbands Rheinland-Pfalz – Saar ein.
Durch eine anschließende Analyse der Diagnosedaten sollen mögliche Schwachstellen in der Haltung, der Fütterung oder im Management identifiziert werden. Weiterhin sollen in Zusammenarbeit mit den Tierärzten und Beratern Strategien erarbeitet werden, um den Gesundheitsstatus der Tiere zu verbessern. Im Vordergrund stehen hier kranheitsvorbeugende Maßnahmen. In die Beratung eingebunden sind neben den Dienstleistungszentren ländlicher Raum, das Landesuntersuchungsamt, die RUW, die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und der Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz – Saar e.V.. Interessierte ökologisch wirtschaftende Betriebe werden durch das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) betreut werden. Die Gesundheitsdaten sollen über zwei Jahre hinweg aufgezeichnet und ausgewertet werden.

Teilnahmevoraussetzungen
Voraussetzung zur Teilnahme am Projekt ist, dass der Betrieb der Milchleistungsprüfung des LKV Rheinland-Pfalz Saar angeschlossen ist und die Bereitschaft mitbringt, die Daten in seinem Betrieb aufzuzeichnen. Interessierte Betriebe können sich nach wie vor zur Teilnahme melden. Es sind noch wenige Plätze frei.

Ausblick
Die ersten Auswertungen werden die Betriebe, die ab Oktober 2013 in die Pilotphase starten, im Januar 2014 zur Verfügung gestellt bekommen. Ab Oktober 2014 können sich dem Projekt weitere Betriebe anschließen. Die Anzahl der Betriebe soll dann auf ca. 100 Betriebe erweitert werden.
Für die Zuchtwertschätzung sollen erfasste Daten aus den Projekten der verschiedenen Bundesländer (G Kuh in Niedersachsen, BHNP in Thüringen und Sachsen-Anhalt, pro Gesund in Bayern, GMON in Baden-Württemberg sowie Testherden in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg) miteinander vernetzt werden, um eine ausreichende Datenmenge durch eine größere Anzahl von Töchterinformationen zu generieren.

Ansprechpartner: Eva Klöppel (Tel.: 06561 9480- 408), www.gm-rind.rlp.de

Vertreter der Projektpartner und das Projektteam v.r.n.l.: Helmut Caspary (MULEWF), Gertrud Werner (LWK), Dr. Wolfgang Fasen (LKV), Dr. Karl Landfried (LVAV Neumühle), Heidrun Mengel (LUA), Gerd Grebener (RUW), Eva Klöppel und Katharina Hergenröther (Projektteam GM-Rind), Dr. Wolfgang Luft (LTK) (Foto: Höller)

 

 

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